@Dennis82
Hmmm. Schwer nachvollziehbar in vielen Punkten. Sieh das folgende mal als meine eigenen subjektiven Beweggründe.
Einem Hang zur übertriebenen Reinheit muss man genauso wenig mit dem Gegenteil davon begegnen, wie man politische Überlegungen bei welcher das Wort Angst fällt, mit den skurrilen Angstäußerungen von Pegidäsen vergleichen muss. Sorry, nicht persönlich nehmen, aber das ist mir ein wenig arg daneben. Ich seh da qualitativ sogar sehr große Unterschiede. Zum pegidösen Besucher von Afd-Veranstaltungen, der zu den rechten Sprüchen von Höcke klatscht und beim ZDF-Interview sagt, dass er nicht wegen der Afd da ist, aber igendwie gegen den Islam ist, während eine andere sich auf einer "eindeutig" rechten Kundgebung über die linken beklagt, weil die nix tun, - hab ich zumindest noch eine Orientierung und absolut ein Recht darauf, darum Angst zu haben. <img src='http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/wp-includes/images/smilies/zwink.gif' alt=';)' class='wp-smiley' />
Zwischen unrealem Separatismus an allen Menschen vorbei, und auf der anderen Seite Komplett-Chaos mit eben auch Separatismus bis sogar Rassismus, gibt es schon die Möglichkeit von Differenzierung. Als ehemaligen Wahlkämpfer für die Linke, der auch noch Bauarbeiter Werner mit seinen ultrarechten Sprüchen versucht hat zu überzeugen, dass Langzeitarbeitslose keine Sozialschmarotzer sind, und nach Erfolg dann wieder alles von vollkommen Vergeistigten zerstört bekomme, die mich denunzieren, weil ich mit Rechten sprechen tue, weiß ich mehr als genug, dass es vielen Linken nicht wirklich um die Menschen, als vielmehr um die korrekten Vorstellungen ihrer Ideale oder Theorien geht. Trotzdem sind diese Ideale nicht schlecht. Ohne sie, wäre ich entweder rechts, orientierungslos oder eben einer dieser Sozen, die in ihrem Realpragmatismus jeden Faden verloren haben, wobei mir unbedingt hilft, dass ich erst mal eine humane Grundethik zur Hilfe nehme und dann erst politisch denke. Die schützt mich einerseits davor, zum Ideologen zu werden, weil sie einfach ein größeres menschliches Realverständnis vermittelt, als sich viele so ihren politischen Schuhkarton pflegen wollen, andererseits aber auch davor, die Orientierung zu verlieren. Du siehst, es gibt also Möglichkeiten, auch mit schmutzigen Fingern noch auf Kurs zu bleiben. Und ich denke, dass ist der Punkt, wo wir uns einig sind und durchaus auch ein paar der besonderen Anhänger rhetorisch-hygenischer Reinigungsmittel ein wenig lockerer werden dürfen. Das sollte aber keinen dazu verleiten, daraus eine Endlosschleife gegenseitiger Animositäten mit Personalkult aufzubauen. Sowas hat meiner Ansicht nach immer den Effekt, dass sich nacher nur alles im Kreise dreht, und keiner mehr frei von dem ist, was er eigentlich anderen vorwirft. Darum geht es mir hauptsächlich, und ist auch überhaupt nicht mit irgendwelchen Asympathien gegen irgendjemanden verbunden. Bezüglich des meinerseitigen Pochens auf linke Unabhängigkeit von der SPD, bekomme ich übrigens gerade schwer seelische Unterstützung von Leuten, welche von der SPD einfach die Nase voll haben. Ich werde wohl versuchen sie von der Linken zu überzeugen und mir auch dabei evtl. durchaus auch die Finger schmutzig machen. Nobody, - is perfect.
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